Die Causa Woelki, von der alle wissen, nur deren Namensgeber nicht, kommt aus der Sommerpause. Erzbischof Woelki tut so, als sei mit der verspäteten Veröffentlichung des zweiten Gutachtens zum Thema „Sexualisierte Gewalt” alles Nötige gesagt. Dieses Gutachten hat aber nie zum Inhalt gehabt, dass Woelki lange Jahre im System Meisner durch die Funktion eines Privatsekretärs fest verankert war. Auch die Verbindung zu seinem Düsseldorfer Mentor O., den nur seine Demenz davor bewahrt hat, sich für seine Verbrechen verantworten zu müssen, ist im Gutachten nur gestreift. Woelki sieht sich wieder mit Oberwasser unterwegs, nachdem er im Ahrtal mit angefasst hat. Er schreibt sogar von „Hunderten Briefen”, die ihn zum Ausharren auf seinem Posten ermutigt hätten.
Dass gleichzeitig Tausende Katholikinnen und Katholiken die Nase gestrichen voll haben von einer dermaßen gleichgültigen Kirche und austreten, schert ihn absolut nicht. Wer vorwiegend im Echoraum seiner Entourage unterwegs ist, hört nur, was ihm gefällt. Diese Selbstbezogenheit mit feudalen Wurzeln hat der Jesuit Klaus Mertes kürzlich treffend charakterisiert: „Ich glaube, er tritt deswegen nicht zurück, weil er sein Scheitern nicht sieht. Er versteht sich als ein aufgeklärter Monarch, der alles gut und richtig machen will und auch getan hat, abgesehen von einigen verzeihlichen Fehlern.“
Die Ähnlichkeit ist unverkennbar: Sie sind groß, hohl, so windschlüpfrig wie eine Betonmauer, viel umbauter Raum eben. Die Süddeutsche schrieb letztens, dass offenbar das Design der SUVs darauf angelegt sei, in ihnen aufrecht stehen zu können. (Der aufrechte Gang wird – wenn überhaupt – wahrscheinlich nur dort praktiziert.) Und „Schon eure zahl ist frevel? (Stefan George): Ein großer Teil (~ 1/3) der ausgelieferten Fahrzeuge europäischer Autoproduzenten fällt mittlerweise in diese Kategorie.
Es geht ein Ruf wie Donnerhall. Nun Donnerhall?? Da sei Gott vor. Sagen wir besser: Es geht ein Ruf mit unablässigem Gesäusel: Sei achtsam, Achtsamkeit, ACHTSAMKEIT herrgottsakramentnochmal. Keine Minute ohne Achtsamkeit, achtsam hier, achtsam dort. Zeitung lesen und Brötchen essen?? Igitt, wie unachtsam ist das denn! Du nimmst ja das Weizenkorn und alle anderen Zutaten im Brötchen nicht wahr und ernst. Hinter allem ein Ruf zu Single-Tasking, eins hinter dem anderen. Multitasking ist für die Dumpfbacken und grobschlächtige wie grobstoffliche Zeitgenossen. Auch Anerkennung für das gegenwärtig Vorhandene und Respekt vor aller Kreatur werden mit dem Begriff Achtsamkeit eingefordert. An dieser Stelle lässt sich allerdings kaum widersprechen.
Ungefähr einmal pro Woche, manchmal aber auch mehrere Tage lang in rascherer Abfolge, erhalten wir Anrufe des Typs Hello, this is xy from Microsoft…. An dieser Stelle haben die verehrten Damen und Herren dann allerdings unsere Geduld genug strapaziert und wir legen auf.
Ja, es gibt nachweislich Leute, die nach einer Covid-Schutzimpfung gestorben sind. Deren Prozentzahl bewegt sich im Bereich von kleinen Bruchteilen eines Promills. Auch deren Tod gehört beklagt.



